russischer Cellist, Dirigent, Pianist und Humanist (ausgebürgert 1978, Rückkehr 1990); einer der bedeutendsten Cellisten aller Zeiten; spielte u. a. mit David Oistrach, Yehudi Menuhin, Swjatoslaw Richter; u. a. Dirigent des National Symphony Orchestra in Washington (DC) 1977-1994; verh. mit Galina Wischnewskaja († 2012)
* 27. März 1927 Baku
† 27. April 2007 Moskau
Herkunft
Mstislaw Leopoldowitsch Rostropowitsch wurde 1927 in Baku am Kaspischen Meer geboren. Er war ein Sohn des namhaften russischen Cellisten Leopold Witoldowitsch Rostropowitsch (1892-1942), eines Schülers von Pablo Casals. Die Mutter Sofia Fedotova war Pianistin von Beruf.
Ausbildung
Die Mutter lehrte R. bereits mit vier Jahren das Klavierspiel. Seine Ausbildung im Cellospiel begann mit acht Jahren beim Vater. Ab 1935 besuchte R. in Moskau die Gnjessin-Schule und ab 1937 die Musikschule des Swerdlowskij-Rayons. Außerdem erhielt er 1939-1941 Unterricht am Moskauer Konservatorium. Mit 13 Jahren (1940) trat R. mit dem a-Moll-Cellokonzert von Camille Saint-Saëns erstmals öffentlich auf. Während des Zweiten Weltkriegs war die Familie nach Orenburg evakuiert, wo R. bei Tschulaki Kompositionslehre studierte. Mit der Rückkehr nach Moskau im Jahre 1943 kam R. wieder an das Moskauer Konservatorium. Er studierte dort bis 1948 Cello bei Semyon M. Kozolupow, Komposition bei Wissarion J. Schebal und Instrumentation bei Dmitrij D. Schostakowitsch, außerdem Klavier und ...